Wie Modemarken auf die Covid-19-Krise reagieren | 4 Beispiele

 

 

Die aktuelle Pandemie ist für jede Branche ein beispielloses Ereignis. Insbesondere die Reaktion der Modebranche auf Covid-19 hat ihre Solidarität gezeigt, da eine Reihe von Unternehmen Unterstützung anbieten und Geld spenden. Luxus und nachhaltige Mode unterstützen die Gesundheitssysteme, was nicht nur die Belastung verringert, sondern auch die Moral in einer unsicheren Zeit steigert. Es gibt eine Vielzahl von Unternehmen, die sich verstärken, aber hier sind nur einige, von denen man gehört haben sollte. 

 

ELLISS

ELLISS mit Sitz in London ist eine nachhaltige Womenswear-Marke, die stolz auf ihren geringen Impact auf die gesamte Lieferkette ist. Covid-19 hat den bereits einige betroffen, daher hat ELLISS eingegriffen, um zu helfen und es entstand die Kampagne „SCRUB UP!“. In Zusammenarbeit mit Rayon Vert erhält man Anweisungen zur Herstellung von Schutzkleidung zu Hause. Krankenhäuser im ganzen Land brauchen sie dringend und mit vielen Menschen, die zu Hause bleiben müssen, ist dies der perfekte Weg, um Solidarität zu zeigen. Man erhält durch die Kampagne Anweisungen, wo man Stoff bekommt, wie man Schutzkleidung herstellt und welche Krankenhäuser sie akzeptieren. Durch die Kampagne bringt man die Öffentlichkeit zusammen und man schafft eine Gemeinschaft, die zusammenarbeitet, um den Bedürftigen zu helfen. 

 

PIPER & SKYE

Mit ethisch einwandfreien Materialien stellt diese nachhaltige Marke Handwerker ein, um exotische Handtaschen und Accessoires herzustellen. Ihre Markenwerte sollen Gemeinden und Bedürftigen helfen und gleichzeitig hochwertige Mode mit geringem CO2-Ausstoß bieten. Piper & Skye hat angekündigt, 20% seines Nettoerlöses aus allen Einkäufen zu spenden, um die Herstellung von Masken zu unterstützen. Masken sind  für Beschäftigte im Gesundheitswesen unabdingbar, und dennoch gibt es momentan nicht genug. Dies führt häufig dazu, dass Beschäftigte Masken wiederverwenden müssen. Piper & Skye haben auch ihre Unterstützung gezeigt, indem sie mit "Sew Here's the Thing" zusammengearbeitet haben und häusliche Näher zur Herstellung von Masken eingesetzt haben. Sie verteilen diese Masken an Notunterkünfte für missbrauchte Frauen in ganz Kanada. Die häusliche Gewalt hat zugenommen, und es ist bewundernswert, dass Marken diejenigen unterstützen, die aufgrund dieser Krise noch anfälliger sind.

 
 
 
 
 
 
 
 

 

NOBODY'S CHILD

Am 26. März gab die Online-Marke Nobody’s Child bekannt, dass sie ihre Website vorübergehend schließen werde. Sie veröffentlichten eine Erklärung mit der Aufschrift „Wir fühlen uns ethisch oder moralisch nicht richtig und verkaufen und vertreiben momentan keine Kleidung während der COVID-19-Pandemie.“ In der Zwischenzeit nutzen sie ihre sozialen Netzwerke für Ihre Botschaften, um die Moral zu stärken. Ihr Instagram ist voller bunter Posts und sie nutzen ihren Hashtag #NobodysAlone, um Optimismus zu verbreiten. Nobody’s Child hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit nicht bei Kleidung aufhört, sondern dass gilt: People before profits. 

 

REFORMATION

Die in LA ansässige Marke gab bekannt, dass sie ihr Distributionszentrum schließen werde. Dieser Schritt wurde getan, nachdem man alle globalen Geschäfte bereits geschlossen hatte, mit der Zusicherung, dass man ihre Mitarbeiter weiterhin finanziell unterstützen werde, solange man dazu in der Lage sei. Eine Woche später gab man über Instagram bekannt, dass man mit der Stadt LA zusammenarbeitet, um in ihrer Fabrik Masken herzustellen. Auf ihrer Website kann man nun Maskenpakete kaufen oder an Bedürftige spenden. Diese Schritte zeigen nicht nur, wie nachhaltige „MarkenReformation" aussehen kann, sondern es zeigt auch, wie Solidarität in einer unvorhersehbaren Zeit aussehen kann. 
 
Bei allen diesen Marken steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt, aber diese hört nicht bei ökologischer Nachhaltigkeit auf. Die Unterstützung der Bedürftigen und Ihrer Mitarbeiter zeigt, wie wichtig soziale Nachhaltigkeit für Modemarken ist. Wir sollten uns an diese Marken erinnern, die ihre Unterstützung anbieten, ob durch Kampagnen oder inspirierende Instagram-Posts, es geht darum etwas Positives entstehen zu lassen. Meine Gedanken sind bei allen, die von dieser Pandemie betroffen sind, und bei denen, die weiterhin hart arbeiten und ihre Unterstützung anbieten.
 
+ Text: Shaelei Parmar
 
Shaelei Parmar ist eine Bloggerin für Mode und Nachhaltigkeit. Sie hat kürzlich einen Abschluss in Englisch und Theaterwissenschaften erhalten  und beginnt ihre Reise als Schriftstellerin und nachhaltige Konsumentin. Mehr über Sie in ihrem Blog