„Ugh, as if!“: Der spritzige Beauty-Ansatz des Films Clueless

Erfahre mehr über den Kultfilm Clueless aus dem Jahr 1995 und seinen spritzigen, unbeschwerten Zugang zum Thema Schönheit. Mit ikonischen Outfits und einem Blick für das Schöne, der weit über das Äußere hinausgeht, zeigt uns Hauptfigur Cher, dass Schönheit nicht nur im Auge des Betrachtenden liegt – sondern so viel mehr bedeutet…

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„Ugh, as if!“

Erkennst du diese Worte?

Gesprochen wurden sie von Cher Horowitz (verkörpert von Alicia Silverstone) im Kultfilm Clueless von 1995 – geschrieben und inszeniert von Amy Heckerling. Die spritzige, charmante Komödie ist lose an Jane Austens Roman Emma aus dem Jahr 1815 angelehnt und erzählt vom aufregenden Leben der Hauptfigur Cher, die mit großer Leidenschaft in das Leben anderer Menschen eingreift. Ob sie nun zwei Lehrer*innen verkuppelt oder der neuen Schülerin ein Makeover verpasst – Cher sieht es als ihre Mission, Gutes zu tun. Das größte Geschenk aber macht sie sich selbst. Und was ist schon falsch daran?

Mit atemberaubenden Outfits, einer glänzenden Aura und einem inneren Wandel bringt Cher uns bei, dass Schönheit viele Facetten hat – und dass sie nicht nur im Äußeren, sondern vor allem in der Entwicklung des eigenen Selbst liegt.

Schauen wir uns die unterschiedlichen Formen von Schönheit an, in die sich Cher so unbeschwert hineinfallen lässt.

Photo by Ethan Haddox via Unsplash

Die Schönheit fabelhafter Outfits

Cher liebt ihre Outfits. Gleich zu Beginn des Films sieht man sie, wie sie an ihrem schicken Computer nach dem perfekten Schul-Look sucht – ein System, das ihr verschiedene Kleidungsstücke zeigt, die sie digital kombinieren kann. Am Ende entscheidet sie sich für ein zuckersüßes, gelb kariertes Ensemble mit weißen Mary-Jane-Schuhen und knielangen Socken. Zufrieden lächelt sie, zieht es an und geht damit selbstbewusst zur Schule.

Für Cher ist Mode eine Form von Schönheit. Für manche Menschen ist es ein bestimmtes Hobby, für andere Make-up – für Cher sind es in diesem Moment ihre Outfits. Als sie mit ihrem strahlenden, farbenfrohen Look zur Schule geht, zeigt sie ganz klar: Sie steht zu sich selbst, sie fühlt sich schön, und sie hat keine Angst aufzufallen. Die Haare sind perfekt geglättet, das Make-up sitzt – und Cher ist stolz auf sich.

Diese Szene, obwohl ganz am Anfang des Films, beweist eindrucksvoll, wie sehr Kleidung das eigene Schönheitsgefühl beeinflussen kann – und das völlig zu Recht.

Fast am Ende des Films – etwa 19 Minuten vor Schluss – sieht man Cher erneut in einem großartigen Outfit: einem babyblauen, bauchfreien Pullover, kariertem Rock, transparenter Jacke, weißen Kniestrümpfen und süßen Schuhen. Doch diesmal ist die Stimmung ganz anders: Obwohl sie fantastisch aussieht, ist sie tieftraurig. Anders als zu Beginn, wo sie voller Selbstbewusstsein in ihrem gelben Outfit strahlt, wirkt sie nun gebrochen und verwirrt.

Und doch: Auch in diesem Moment legt sie Wert darauf, sich schön zu kleiden. Ihre Haare sitzen, das Outfit ist bis ins Detail abgestimmt. Das ist bewundernswert – denn wer am Boden zerstört ist und trotzdem daran festhält, was einem guttut, zeigt Stärke. Viele Menschen greifen in solchen Phasen zu bequemer Kleidung, einem gemütlichen Essen und einer Wohlfühlserie – und das ist völlig legitim. Chers Art des Trosts aber ist besonders, weil sie uns zeigt: Auch wenn wir traurig sind, dürfen wir uns zurechtmachen. Vielleicht sollten wir es sogar.

Wir dürfen unsere Haare machen, unsere schönsten Kleidungsstücke anziehen – und uns schön fühlen. Gerade in dunklen Momenten für uns selbst da zu sein, kann unser größter Schatz sein.

Also: Sei wie Cher – und mach dich für dich selbst schön.

Photo by Jamie Street via Unsplash

Die Schönheit von Makeovers

Die Schönheit von Makeovers

Cher ist eine bewundernswerte Person. So sehr sie sich liebevoll mit äußerer Schönheit beschäftigt – Make-up, Haare, Mode – so sehr kümmert sie sich auch um das Innere. Gegen Ende des Films begibt sie sich auf eine neue, aufregende Reise: das Makeover ihrer Seele.

Sie beginnt damit, das Gute in den Menschen um sich herum zu erkennen und wahrzunehmen, was jede*r Einzelne besonders macht. Bei ihrem Freund Christian (gespielt von Justin Walker) ist es die Fähigkeit, Schönheit in allem zu sehen. „Er will immer, dass alles schön und interessant ist“, sagt Cher. Ihre beste Freundin Dionne Davenport (Stacey Dash) und deren Freund Murray (Donald Faison) bewundert sie für ihre süße und liebevolle Art, miteinander umzugehen – sie sehen die Schönheit in der Romantik. Und bei Lehrerin Ms. Geist (Twink Caplan) erkennt Cher schließlich die Liebe zur Welt und zur Umwelt.

Mit diesem neuen Blick beschließt Cher, sich aktiv zu engagieren – und wird Kapitänin der fiktiven „Pismo Beach Disaster Relief“. Sie spendet eigene Sachen, motiviert andere zum Mitmachen und begreift, dass das Leben weit über Äußerlichkeiten hinausgeht.

Mit anderen Worten: Chers Vorstellung von Schönheit wird ehrlicher, authentischer – und bedeutungsvoller. Statt durch oberflächliches Matchmaking scheinbar „Gutes“ zu tun, engagiert sie sich wirklich und erlebt, wie gut es sich anfühlt, tatsächlich etwas Positives zu bewirken.

Dabei bleibt sie gleichzeitig ihr helles, strahlendes Ich. Sie hat sich nicht grundlegend verändert – sie ist gewachsen.

Cher zeigt uns, dass Schönheit nicht nur darin liegt, sich äußerlich zu entfalten. So bewundernswert es ist, sich selbst treu zu bleiben und auf die eigene Weise für sich zu sorgen (wie Cher mit ihrer Mode), so groß ist auch die Schönheit darin, über sich hinauszuwachsen und sich um andere zu kümmern.

Denn genau das macht einen Menschen noch schöner: die Bereitschaft, aufzustehen, sich einzusetzen und die Welt auf kleine, aber bedeutende Weise besser zu machen. Mit ihrem Einsatz für die Pismo Beach Disaster Relief zeigt Cher, dass echte Schönheit darin liegt, Dinge von echtem, wichtigem Wert zu tun.

Und genau deshalb hat Clueless, obwohl auf den ersten Blick leichtfüßig, eine so tiefgehende, lebensfrohe Botschaft über Schönheit.

Der Film zeigt: Ja, es ist wichtig, für sich selbst da zu sein und sich wohlzufühlen – aber ebenso, Gutes zu tun. Denn genau darin liegt die wahre Bedeutung.

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© Yunona Uritsky on Unsplash

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