Zero Waste Living in Berlin

 
 

Deutschland gilt oft als Vorbild, wenn es um Umweltvorschriften geht. Mit strengen Recyclingregeln, einer Rückgaberichtlinie für Flaschen und Initiativen zum Mitnehmen von Beuteln hat Abfall eindeutig Priorität. Eine der meistbesuchten Städte Deutschlands, Berlin, gehört zu den vegansten Städten der Welt. Die sich schnell entwickelnde Natur der Stadt hat zu einem enormen Wachstum von veganen Cafés und Restaurants sowie veganen Produkten und Modemarken geführt.

 

Mit dem wachsenden Interesse der Bevölkerung am Veganismus steigt auch die unvermeidliche Erkenntnis, dass Veganismus mehr als nur eine pflanzliche Ernährung und Lebensweise ist. Tatsächlich geht es beim Veganismus immer mehr um Nachhaltigkeit, und zwar nicht nur in Bezug auf das, was wir konsumieren, sondern auch auf das, was wir produzieren.

 

Als Bevölkerung produzieren wir derzeit übermäßig viel Abfall, der unsere Umwelt schwer und irreversibel schädigt. Während Kunststoffverpackungen und synthetische Fasern die schlimmsten Übeltäter in unseren natürlichen Ökosystemen sind und voraussichtlich über Hunderte von Jahren in unserer Umwelt verbleiben, verursachen übermäßige Mengen an Papier und kompostierbaren Verpackungen auch Probleme aufgrund der für ihre Herstellung und Entsorgung erforderlichen Energie und Ressourcen. Viele kleine Unternehmen in Berlin haben dieses Problem erkannt und sind bestrebt, einen achtsamen Konsum und eine nachhaltige Lebensweise zu fördern. Auch größere deutsche Supermarktketten haben begonnen, positive Veränderungen vorzunehmen. Diese Initiativen sind genau das, was auf der ganzen Welt benötigt wird, um die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft zu fördern.

 
 

Original Unverpackt 

Wiener Str. 16, Kreuzberg

Das erste Zero Waste-Geschäft in Deutschland, das verpackungsfreie Produkte und Artikel wie Zahnbürsten und Rasierer aus nachhaltigen Materialien verkauft. Bring deine eigenen Gläser, Taschen und Flaschen mit, um Haushaltsgegenstände wie Nudeln und Spülmittel aufzufüllen.

 

Sir Plus

Schloβstr. 94, Charlottenburg; Tamara-Danz Str. 11, Friedrichshain; Karl-Marx Str. 108, Neukölln

Sir Plus bewahrt sowohl frische als auch verpackte Lebensmittel vor unnötigem Wegwerfen und gibt ihnen eine zweite Chance im Ladenregal (zu niedrigen Preisen!).

 

 
 

Veganz 

Warschauer Str. 33; Marheineplatz 15; Schivelbeiner Str. 34

Eine kleine Kette von veganen Supermärkten mit einem Lebensmittelbereich, in dem du verpackungsfreie Vorratsartikel wie Getreide und Nüsse kaufen kannst.

 

Der Sache Wegen 

Lychener Str. 47, Prenzlauer Berg

Ein veganer Lebensmittelladen ohne Bio-Verpackung, der sich auf Fairtrade und regionale Produkte konzentriert.

 

LPG Naturkostladen, BioSphӓre (Neukölln), Bioase 44 (Neukölln), Dr Pogo Veganladen-Kollektiv (Neukölln)

Unabhängige Bio-Lebensmittelgeschäfte, die nachhaltige Produkte beziehen und in der Regel einen Bereich für verpackungsfreie Produkte haben.

 

Biocompany, Denn’s Biomarkt & Alnatura

Größere Ketten von Bio-Supermärkten, die nachhaltige Produkte beziehen und in der Regel einen Bereich für verpackungsfreie Produkte haben.

 

Palm Studio

Schliemannstr. 14A, Prenzlauer Berg

Ein wunderschön mit Palmen geschmückter Laden mit dem Motto "Lass uns nicht auf Mülldeponien entsorgen", in dem du Bio-Kosmetik aus natürlichen Zutaten ohne Plastikverpackung kaufen kannst. 

 
 

Wenn es für dich schwierig ist, zu diesen Geschäften zu gelangen, verzweifle nicht, da es viele andere Möglichkeiten gibt. Regelmäßige Bauernmärkte finden an vielen verschiedenen Orten in Berlin statt, zu denen du deine eigenen Taschen mitbringen kannst, um verpackungsfreie Produkte zu kaufen. Besonders hervorzuheben ist der Maybachufer-Markt (Maybachufer, Kreuzberg), an dem sogar ein Stand mit frischem Tahini, einer in der nahöstlichen Küche häufig verwendeten Sesampaste, angeboten wird, den du in dein eigenes Gefäß füllen kannst. Alternativ ist der Markt Die Dicke Linda (Kranoldplatz, Neukölln) ein viel kleinerer Samstagsmarkt mit einer Vielzahl von lokal angebauten Früchten und Gemüsen. Weitere beliebte Märkte sind der Boxhagener Platz (Friedrichshain), die Markthalle Neun (Kreuzberg) und der Prinzessinengarten (Kreuzberg), der im Stadtgarten Prinzessingarten stattfindet und frische Lebensmittel für die Stadt produziert.

 

Während Kunststoffverpackungen und synthetische Fasern die schlimmsten Übeltäter in unseren natürlichen Ökosystemen sind und voraussichtlich über Hunderte von Jahren in unserer Umwelt verbleiben, verursachen übermäßige Mengen an Papier und kompostierbaren Verpackungen auch Probleme aufgrund der für ihre Herstellung und Entsorgung erforderlichen Energie und Ressourcen.

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+ Worten: Yasmin Razzaque

Yasmin Razzaque ist Biochemikerin mit einem ausgeprägten Interesse an Gesundheit und Ernährung. Sie nutzt ihr wissenschaftliches Wissen und ihre Fähigkeiten, um Forschung kritisch zu analysieren und Artikel über gesundes und nachhaltiges Essen und Wohlbefinden zu schreiben.

Instagram: @yasminsophiya