Hermès, die französische Luxusmarke, die für ihre Birkin-Taschen aus exklusiven (und manchmal kontroversen) Materialien wie Strauß und Krokodil bekannt ist, geht einen Schritt weiter in Richtung Nachhaltigkeit, indem sie ihre erste vegane Ledertasche produziert. Die klassische Victoria Tasche wird neugestaltet und aus einem Material auf Pilzbasis namens Sylvania hergestellt.
Um die nachhaltige Tasche herzustellen, hat sich Hermès mit dem kalifornischen Start-up-Unternehmen MycoWorks zusammengetan. Sie haben in den letzten drei Jahren zusammengearbeitet, um das patentierte Fine Micelium des Start-ups, ein auf Pilzen basierendes Textil, zu einem lederähnlichen Material namens Sylvania zu entwickeln. Die Victoria-Taschen werden aus dem neu entwickelten Lederersatz, sowie weiteren Elementen und Kalbsleder hergestellt. Die Produktion wird in Frankreich erfolgen, wo Hermès-Mitarbeiter das Sylvania gerben und die letzten Details so ausgestalten, sodass sie den Produktionsstandards des Hauses entsprechen.
Tasche auf Pilzbasis | Photo credit: Coppi Barbieri
The French house is famous for its leather goods
The French house is famous for its leather goods
Sylvania ist ein Hybrid aus Natur und Biotechnologie. Diese neue und eher ungewöhnliche Zusammenarbeit ruft zur Innovation in Richtung Nachhaltigkeit in der Modeindustrie auf. Die Victoria-Tasche auf Pilzbasis soll Ende 2021 auf den Markt kommen.
Hermès ist das neueste Modehaus, das sich mit nachhaltigen Start-ups zusammengetan hat. Letztes Jahr haben sich Stella McCartney, Adidas und Kering mit BoltThreads zusammengetan, um eine neue Variante aus pilzbasierten lederähnlichen Materialien zu produzieren. Deren Produkte sollen ebenfalls noch dieses Jahr zum Kauf zur Verfügung stehen.
*Header-Bild von Coppi Barbieri
+ Words: Leila Salinas, Luxiders Magazine
Journalist | Berlin-based
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