Momad | Mehr internationale Mode und mehr nachhaltige Innovationen

Wir sind zur Momad mit dem Ziel gereist, neue nachhaltige Modemarken für unsere Kleiderschränke zu entdecken. Einmal mehr zeigen uns die ethischen spanischen Marken, dass die Zukunft optimistisch und verantwortungsbewusst ist. Design und "Made in Spain“ war und ist weiterhin eine Garantie für Erfolg. Die demokratische Preisgestaltung spanischer Modemarken ist auch ein gutes Argument, um sich in die Kleiderschränke jener Modekonsumenten und -konsumentinnen auf der ganzen Welt zu etablieren, die aufhören wollen, um des Kaufens willen zu kaufen, und stattdessen Mode kaufen wollen, die sich positiv auf die Umwelt und die lokale Wirtschaft auswirkt. Warum ist das so wichtig? Weil global die Modeindustrie für 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist und damit zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel beiträgt; weil für die Herstellung von Kleidung große Mengen an Wasser, Energie und natürlichen Ressourcen benötigt werden, was zur Erschöpfung dieser Ressourcen führt; weil die Textilindustrie aufgrund der Freisetzung giftiger Chemikalien während des Produktionsprozesses eine der größten Quellen für Wasserverschmutzung ist; und weil Fast Fashion auf der Ausbeutung von Arbeitern beruht, vor allem in Entwicklungsländern, wo sehr niedrige Löhne gezahlt und unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen gearbeitet wird.

 

Wir haben uns mit Julia González, der Direktorin von Momad, unterhalten, die uns von Edition zu Edition erzählt, wie ihr Engagement für nachhaltige Mode zunimmt: "Der nachhaltige Teil wird immer professioneller. Wir sind von der Teilnahme von Verbänden und Organisationen zu einer unabhängigen Teilnahme von nachhaltigen Unternehmen übergegangen, die sich auf eine bestimmte Art und Weise präsentieren wollen. In der Tat nehmen an dieser Edition mehr nachhaltige Unternehmen teil, es gibt mehr attraktive Kleidungsstücke, und was uns auch gefällt, ist, dass es nachhaltige Produkte für alle Bereiche gibt, von der Arbeit bis zur Party".

 

Unsere Agenda ist voll von Terminen. Es gibt mehrere Marken, die unsere Aufmerksamkeit erregen. Außerdem gibt es eine Modenschau nach der anderen, und obwohl es keine gibt, die auf nachhaltige Mode spezialisiert ist, haben wir gesehen, dass es Namen von nachhaltigen Modemarken im Kalender gibt, die wir live sehen wollen.

Bei der letzten Edition im Februar nahmen an der MOMAD 2023 mehr als 300 Mode-, Schuh- und Accessoire-Marken teil, die ihre Kollektionen für Frühjahr/Sommer 23 und Herbst/Winter 23-24 präsentierten. Es war sehr belebt. Wir konnten eine hohe internationale Beteiligung feststellen. "Es kamen Unternehmen aus 14 Ländern. Die Zahl der internationalen Einkäufer aus 59 Ländern ist im Vergleich zur letzten Ausgabe um 55 % gestiegen", heißt es in der Pressemitteilung.

 

"Das Ausstellungsangebot ist gut strukturiert, es gibt eine breite Palette von Produkten aus verschiedenen Bereichen, und das zieht mehr Besucher:innen an. Ich sehe mehr Design, aufwändigere Kollektionen, mehr Farbe, und der Besucher und die Besucherin weiß das zu schätzen" - sagt Julia González, die weiter ausführt: "Das Schulungsprogramm und der Laufsteg bieten den Besuchern auch ein Rezept oder eine Pille mit etwas Neuem, das sie in ihrem Geschäft umsetzen können, um mehr treue Kunden zu gewinnen". 

 

Unter den nachhaltigen Modedesignern „Made in Spain" gibt es einige Marken, die wir sehr spannend finden.

 

Wir wussten es bereits. Seit mehreren Editionen verfolgen wir den Weg dieser 100% biologischen Marke. Die herrlichen Farben, zweifellos das Hauptmerkmal der Marke, werden dank eines von Patricia Chao, der Designerin, bis ins Detail kontrollierten Prozesses auf natürliche Weise von Hand hergestellt. Die Schnitte sind handgefertigt, das Garn und die Etiketten bestehen zu 100% aus biologischer Baumwolle. Tartaruga ist zweifellos die Marke unserer Wahl für den frischen Sommerlook. "Wir bringen jetzt eine neue Kollektion von vergoldeten Accessoires auf den Markt, die wir in Zusammenarbeit mit Frauen aus benachteiligten Gruppen, die in Brasilien von zu Hause aus arbeiten, entwickelt haben. Ein Teil des Umsatzes kommt den Kindern zugute, damit sie zur Schule gehen und Bücher kaufen können", erzählt uns Patricia Chao.

 

 

Vaicana hat uns auch sehr gut gefallen. Sie nennen sich selbst "nachhaltige Mode für bewusste Frauen". "Wir arbeiten mit KM0-Lieferanten und nationalen Händlern zusammen, um die lokale Wirtschaft zu fördern und den Kohlenstoff-Fußabdruck im Zusammenhang mit dem Transport zu reduzieren. Sie entwerfen Kleidungsstücke in 3D, um den Abfall durch misslungene Prototypen zu reduzieren. Außerdem werden die beim Zuschnitt anfallenden Stoffreste für die Herstellung neuer Produkte wiederverwendet. Wichtig ist auch, dass ihre Stoffe mehrere Zertifizierungen haben, wie das V-Label für ihre 100 % veganen Stoffe, den Öko-Tex Standard 100, der bescheinigt, dass keine schädlichen Stoffe in den Textilien oder in den Herstellungsphasen ihrer Produkte enthalten sind, und den Global Recycled Standard, eine unabhängige Zertifizierung, die Stoffe mit recyceltem Inhalt, Lieferkette, soziale und ökologische Praktiken und chemische Einschränkungen bescheinigt.