Es gibt keinen besseren Start ins neue Jahr, als sich unter Tausenden von Textilien zu verlieren, die im kommerziellen Angebot der Heimtextil, der weltweit wichtigsten internationalen Messe für Heimtextilien und Innendesign, gezeigt wurden. Bei der unermüdlichen Suche nach Trends und nach nachhaltigen Produkten ist es ein „Muss“ zu verstehen, wie die Heimat des neuen Jahrzehnts aussehen wird. Die Veranstalter begeisterten uns mit einem ausgiebigen Programm an Konferenzen, Podiumsdiskussionen und Führungen, bei denen das Wort „Nachhaltigkeit“ als Leitmotiv überall zu finden war.
Es ist Realität. Ob Start-up oder Traditionsunternehmen, kein Hersteller wird im Jahr 2020 auf umweltfreundliche Materialien und Produktionsprozesse verzichten können. Ja. Nachhaltigkeit ist das übergeordnete Thema der Branche. Zum zehnten Mal standen auf der Heimtextil 2020 grüne Aspekte ganz oben auf der Agenda der Messe, Heimtextil fördert mit ihren Maßnahmen das Engagement der Branche für Nachhaltigkeit und bietet grünen Ausstellern eine Plattform. In der zehnten Ausgabe der Green Directory, dem Ausstellerverzeichnis für nachhaltige Produzenten, waren mit 259 Unternehmen mehr Aussteller und Newcomer als je zuvor vertreten. Das „Grüne Dorf“ erfreute sich ebenfalls eines Wachstums. Im Nachhaltigkeitsbereich in Halle 12.0, das als erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Grün dient, präsentierten sich anerkannte Zertifizierer. Neu in diesem Bereich waren das im September gestartete Textil-Siegel „Grüner Knopf“ der Bundesregierung und das Büro der Vereinten Nationen für Partnerschaften, das auf der Heimtextil die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung vorstellte. Man zeigte, welche nachhaltigen Ansätze die Branche verfolgt und wie sie bereits in der Praxis umgesetzt werden: Die portugiesische Textilindustrie präsentierten den "iTechStyle Green Circle" in Halle 12.0 und pakistanische Hersteller präsentierten im Rahmen des "Sustainable Pakistan" wegweisende Projekte im Foyer der Halle 10.2.
Unsere erste Station war zweifellos Trends Spaces, eine Ausstellung, die die Messe jedes Jahr organisiert, um Innenarchitekten, Presse und Architekten von den Trends zu inspirieren, die dann maßgeblich Gebäude, Hotels und Geschäfte in den kommenden Jahren prägen werden.
Wo immer es möglich war, wurden alternative, nachhaltige Materialien eingesetzt“, erklärt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. „Damit lädt die Heimtextil zu einer Design-Schau ein, die nicht nur von Nachhaltigkeit spricht, sondern sie auch vorlebt und durch diesen Ansatz und mit ihrem Renommee weltweit ihresgleichen sucht.“
In der Tat zeigt die Designshow, dass Nachhaltigkeit nicht lediglich im Gespräch ist, sondern auch in der Praxis Anwendung findet und dank dieses Ansatzes und seines guten Rufs weltweit konkurrenzlos ist. Unter dem Motto „Where I Belong“ konnten designinteressierte Besucher rund 1000 Exponate internationaler Aussteller im „Trend Space“ in Halle 3.0 erleben - integriert in ein spektakuläres Designkonzept des Stijlinstituut Amsterdam unter der Leitung von Anne Marie Commandeur. Der Ansatz der neuen Future Materials Library, die Teil des Trend Space ist, war ebenfalls fortschrittlich und nachhaltig. Hier konnten die Besucher die Natur und die Herstellungsweise innovativer Materialien erkunden.