Schönheitsprodukte: Was Du Nicht über Sie Weisst

Wissen ist Macht. Wenn wir wüssten, welche der Hygiene- und Schönheitsprodukte, die wir nutzen, schlecht für unseren Planeten sind, würden wir wahrscheinlich aufhören sie zu nehmen. Lasst uns beispielsweise in unser Badezimmer gehen und unsere Kosmetikprodukte durchschauen. Und sollten wir dabei Mikrokügelchen finden, dann wissen wir, dass wir dabei helfen, unser Meeresleben aussterben zu lassen. Greenpeace kann uns sagen, wo sie zu finden sind.

Mikrokügelchen können bis zu 0,1 mm klein sein und können in vielen Hygiene- und Schönheitsprodukten gefunden werden, das beginnt bei Peelings und Gesichtsreinigern bis hin zu Duschprodukten und Zahnpasta.

Diese winzigen Plastikpartikel, welche in Kosmetika gefunden werden können, wie Körperpeelings oder Zahnpasta, sind zu klein um von unseren Hautabflüssen gefiltert zu werden. Die Konsequenz ist, dass sie das Meer erreichen, wo sie von Fischen aller Größen, Krustentieren und Mikroplankton aufgenommen werden. Du kannst dir sicher das Ende der Geschichte vorstellen. Das ist auch der Grund, weshalb Greenpeace Großbritannien gebeten hat, Mikrokügelchen zu verbieten, allerdings mit dem Ziel, es in jedem Laden zu verbieten.

Wie kann etwas so kleines so viel Unheil anrichten?

Auch wenn sie nur einen kleinen Teil der 5 bis 12 Tonnen Plastik repräsentieren, die jedes Jahr in die Ozeane geworfen werden, verursachen diese kleinen Perlen wahrscheinlich den Größten Schaden in den Ozeanen, sagt Erik Van Sebille, ein Meeresforscher und Klimaforscher am Imperial College London.

Je kleiner das Plastik, desto gefährlicher ist es, sagt er. Die meisten Tiere können keine ganze Plastiktüte essen, also je kleiner das Plastik ist, desto einfacher ist es es zu verschlucken… Es gibt außerdem Beweise, dass zu viel dieser Plastikpartikel die Meerestiere verletzt, zum Beispiel indem der Brutprozess der Austern unterbrochen wird.

Eine 125 Milliliter umfassende Tube Körperpeeling kann mehrere hunderttausend Mikrokügelchen enthalten, welche meistens aus Polyethylen bestehen, sagt David Santillo, ein Greenpeace Forscher an der Exeter Universität.

Marken haben reagiert

Das erste, was Greenpeace gemacht hat um eine Änderung anzukurbeln, ist eine soziale Umfrage in welcher sie über 375.000 Unterschriften gesammelt haben, damit Großbritannien dem guten Beispiel der USA und anderen Ländern folgen kann, welche entschieden haben, die Benutzung von Mikrokügelchen in Kosmetika einzuschränken.

Dem Verbot vorgreifend, hat die britische Supermarktkette Tesco letztes Jahr erklärt, dass sie noch vor dem Jahresende 2016 alle Mikrokügelchen von ihren Kosmetika und Haushaltsprodukten entfernen würde.

Auf der anderen Seite hat der Kosmetikgigant Johnson & Johnson versprochen, Mikrokügelchen aus all seinen Produkten weltweit bis zum Ende des Jahres 2017 zu entfernen, während Colgate Zahnpasta AFP informiert hat, dass sie die Plastikpartikel seit 2014 nicht mehr benutzt hat.

Bis zum Jahr 2025, werden für alle drei Tonnen Fisch, außerdem eine Tonne Plastik in den Ozeanen schwimmen, warnt John Sauven, der Geschäftsführer von Greenpeace UK.

Weiterhin hat die US-amerikanische Kooperation Procter & Gamble auf ihrer Website erklärt, dass wir mitten im Prozess sind, die Partikel aus unseren Zahnpasten und Reinigungsprodukten zu entfernen.

Greenpeace scheint befriedigt mit den neuen Plänen der britischen Regierung, die Mikrokügelchen zu verbieten, aber sie wollen, dass die Legislation noch weiter geht, um jegliche legale Schlupflöcher zu umgehen, verbunden mit der Warnung, dass die Situation nur schlimmer werden würde.

+ info: Greenpeace