Nachhaltige Lebensmittel: Iss saisonal und lokal
Argentinische Zitronen findet mann auf Kühlregale in Spanien. Neuseelands einheimische Frucht, die Kiwi, wird mittlerweile größtenteils produziert in Italien. Die meisten europäischen Erbsen werden in Kenia angebaut. Das ist nur ein kleiner Teil dessen und Bespiele dafür, wie das Essen außerhalb der Saison und nicht lokal zum Alltag geworden ist. Natürlich ist der Transport von Lebensmitteln auf der ganzen Welt ist nicht neu, aber die Geschwindigkeit und die Ineffizienz, mit der wir unsere Lebensmittel international versenden, steigt und verursacht hohe Kosten.
Wenn die Verbraucher fordern und erwarten
Aufgrund der Fülle an verschiedenen Lebensmitteln zu jeder Jahreszeit können Lieferanten den Bedarf decken, indem sie Lebensmittel aus der ganzen Welt beschaffen. Diese Ernährungsgewohnheiten haben jedoch verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, verglichen mit dem saisonalen Einkauf von Lebensmitteln bei einem örtlichen Landwirt. Ein Hauptanliegen ist, dass der Transport dieser Lebensmittel über große Entfernungen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöht und unsere Luft, Wasserstraßen usw. verschmutzt. Die Nährstoffe von Lebensmitteln nehmen ebenfalls ab, da sie vorzeitig gepflückt und ihnen mehr Chemikalien verabreicht werden, um den Versand zu überstehen. Darüber hinaus unterstützt diese Art des Konsums lokale Landwirte nicht, die in der Regel eine nachhaltige Kleinlandwirtschaft betreiben.
Betrachten wir als Beispiel Avocados. Diese Frucht unterlag im Laufe der Jahre einem starken Rebranding, was sie sehr beliebt machte. Alleine im Jahr 2015 stiegen die Verkäufe von US-amerikanischen Avocados auf 1,9 Milliarden Pfund (oder rund 4,25 Milliarden Avocados), doppelt so viel wie 2005 und vier mal so viel wie im Jahr 2000. Kalifornien und Mexiko stellen den größten Teil der Avocados der Welt her und Avocados haben sich infolgedessen zu einer wichtigen Frucht für diese Gebiete entwickelt. Wenn man demnach Avocados isst und sie nicht in deiner Region beheimatet sind, kannst du davon ausgehen, dass der Transport dieser Früchte immense Treibhausgasemissionen verursacht hat.
Eine Speisekammer mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln zu füllen, ist also die nachhaltigste Art zu essen. Saisonale und lokale Lebensmittel sind nicht nur gesünder und schmackhafter, sondern haben eben auch einen geringeren ökologischen Fußabdruck. Trotz der zunehmenden Beliebtheit von Bauernmärkten werden die gängigen Lebensmittelgeschäfte von den Verbrauchern aufgrund ihrer wettbewerbsfähigen Preise, der Bequemlichkeit und der Vielfalt der ganzjährig verfügbaren Produkte immer noch häufiger genutzt.
Wir haben verstanden – saisonales und lokales Essen kann schwierig sein. Es ist eine Herausforderung, zu jeder Jahreszeit verschiedene Lebensmittelgruppen zu sich zu nehmen, insbesondere wenn du in einem Gebiet leben, das die biologische Vielfalt nicht unterstützt. Unser Team Das Team ist jedoch der Ansicht, dass eine Änderung des Essverhaltens (und des Kaufverhaltens) die Umwelt und deine Gesundheit dramatisch verbessern wird.
Wir sind der Meinung, dass der Verzehr von lokalen und saisonalen Lebensmitteln vier wesentliche Vorteile hat:
1. Senkung der Treibhausgasemissionen – Wenn du lokal und saisonal isst, entscheidest du dich gegen überregionale Produkte. Du stimmst mit deinem Geldbeutel für diese Alternative.
2. Unterstützung der Bauern vor Ort – Landwirt zu sein war schon immer eine schwierige Aufgabe, aber es ist heute noch schwieriger. Die zunehmende Umweltzerstörung hat zu schlechten Anbaubedingungen für Kleinbauern in der Region geführt. Darüber hinaus stehen sie im Wettbewerb mit großen Lebensmittelketten, die von handgeschnittener Mango im Dezember bis hin zu preisgünstigem Spinat jeden Tag alles anbieten können. Wie sollen lokale Kleinbauern damit konkurrieren? Unsere Landwirte stellen Lebensmittel buchstäblich auf den Tisch und verpflichten sich in der Regel dazu, die Bodenintegrität zu fördern.
3. Nahrhafteres Essen für dich und deine Familie: Lebensmittel, die versandt werden müssen lange Strecken überstehen und werden damit frühzeitig gepflückt bzw. geerntet. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen, die diese Praxis auf den Geschmack des Lebensmittels hat, bedeutet es, dass das Produkt nicht seine volle Nährstoffreife erreicht hat. Darüber hinaus benötigen Lebensmittel, die außerhalb der Saison und in Gewächshäusern angebaut werden, eine enorme Menge an Energie und Chemikalien. Dies führt zu Lebensmitteln, denen es an Qualität und Nährstoffen mangelt und die einen höheren CO2-Ausstoß aufweisen als saisonale Lebensmittel aus der Region.
4. Spare Geld: Der Kauf vor Ort und in der Saison ist gut für dein Bank Konto. Alle Transporte, die rund um den Globus stattfinden, verteuern Lebensmittel. Das Angebot beim saisonalen Einkauf von Lebensmitteln ist größer, was zu niedrigeren Preisen führt. Spare also durch den Kauf von regionalen Lebensmitteln.
Schon eine kleine Änderung kann zu positiven Ergebnissen führen. Mache 2020 zu dem Jahr, in dem du lokale Angebote und saisonale Essgewohnheiten für dich entdeckst.
+ Words: Zelda Speight