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Clothing Factory

Sweatshops | Die Ausgebeuteten und Ignorierten

Kleidung entsteht oft auf Kosten menschlichen Leidens. Sweatshops sind berüchtigt für ihre langen Arbeitszeiten und niedrigen Löhne. Arbeiterinnen und Arbeiter sind ständigem Missbrauch ausgesetzt und riskieren täglich ihr Leben. Sich bewusst zu machen, woher die eigene Kleidung stammt, ist der erste Schritt, um diese Fabriken zu schließen. Informiere dich über die dunkle Realität hinter deiner Garderobe und werde Teil der Bewegung für Veränderung.

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WAS SIND SWEATSHOPS?

Sweatshops sind Fabriken mit schrecklichen und oft illegalen Arbeitsbedingungen. Arbeiterinnen und Arbeiter ertragen lange Arbeitszeiten, minimale Bezahlung, gefährliche Umgebungen und massive Überbelegung. Sie sind häufig verbalen, körperlichen und sexuellen Übergriffen ausgesetzt.

Sweatshops existieren seit der industriellen Revolution, doch sie sind auch heute noch alarmierend weit verbreitet, insbesondere in der Bekleidungsindustrie. Bekleidungsfabriken produzieren Kleidung billig und schnell, um die Nachfrage der Fast-Fashion-Industrie zu erfüllen. 80 % dieser Arbeiter sind Frauen. Sie sind ständiger Belästigung ausgesetzt, mit Berichten über erzwungene Schwangerschaftstests, Krankheiten aufgrund schlechter Bedingungen und regelmäßiger Kontakt mit giftigen Chemikalien ohne angemessene Schutzkleidung.

Factory Worker
©Christian via Unsplash

WO BEFINDEN SICH SWEATSHOPS?

Diese Fabriken befinden sich hauptsächlich im Globalen Süden, in Ländern wie Bangladesch, Indien, China, Vietnam und Kambodscha. Diese Länder verfügen über große Arbeitskräfte, schwache Gesetzesvollstreckung und unklare Mindestlohnregelungen. Der Mindestlohn reicht oft nicht aus, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken, und aufgrund mangelnder Kontrollen kommt es häufig zu Unterbezahlung. Niedrige Produktionskosten in diesen Regionen ziehen multinationale Unternehmen aus dem Globalen Norden an, wie Zara und Shein.

China und Bangladesch sind die beiden größten Bekleidungsproduzenten der Welt. China beschäftigt fast 8 Millionen Arbeiter und Bangladesch hat fast 3.500 Fabriken und beschäftigt rund 4 Millionen Menschen in der Bekleidungsindustrie. Die Mehrheit dieser Arbeiter arbeitet unter Sweatshop-Bedingungen.

Factory Workers
©Allan Wadsworth

BERÜCHTIGTE SWEATSHOP-KATASTROPHEN

Eine der verheerendsten Sweatshop-Katastrophen war der Einsturz der Rana Plaza Fabrik. Im Jahr 2013 stürzte dieses Gebäude in Dhaka, Bangladesch, ein und über 1000 Arbeiterinnen und Arbeiter kamen ums Leben. Trotz Warnungen über Risse im Fundament des Gebäudes zwangen die Fabrikbesitzer die Beschäftigten zu bleiben, um Produktionsfristen einzuhalten. Das Ereignis lenkte internationale Aufmerksamkeit auf die katastrophalen Bedingungen in Sweatshops, insbesondere als bekannt wurde, dass bekannte Marken wie Primark und Mango dort produzieren ließen. Initiativen zur Verbesserung der Situation wurden ins Leben gerufen, jedoch sind viele davon inzwischen beendet, und Sweatshops sind weiterhin weit verbreitet.

Leider war Rana Plaza kein Einzelfall. Eine weitere Tragödie war der Brand in der Tazreen Fashions Fabrik im Jahr 2012, bei dem mindestens 112 Arbeiter durch mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen ums Leben kamen. In Kambodscha führten Proteste für bessere Löhne in den Jahren 2013 und 2014 zu Gewalt durch die Regierung, was zu Verletzungen und Todesfällen führte.

Diese wiederkehrenden Vorfälle zeigen die miserablen Bedingungen, unter denen Sweatshop-Arbeiterinnen und Arbeiter tätig sind. Sie verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf seitens der Regierungen, der internationalen Gemeinschaft und der Konsumenten.

Factory Workers
©Remy Gieling via Unsplash

BEKÄMPFUNG VON SWEATSHOPS

Die Bekämpfung von Sweatshops ist entscheidend, um faire Arbeitspraktiken und sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Verbraucher können dazu beitragen, indem sie sich für ethisch produzierte Waren entscheiden, Marken mit transparenten Lieferketten unterstützen und ihren Konsum von Fast Fashion reduzieren. Öffentliches Bewusstsein und Bildung können die Forderung nach besseren Bedingungen und politischen Veränderungen vorantreiben.

Der Kauf bei Marken wie Shein und Zara unterstützt die Ausbeutung, die in Sweatshops stattfindet. Organisationen wie die Clean Clothes Campaign und die Fair Labour Association decken Arbeitsmissstände auf, setzen sich für die Rechte der Arbeiter ein und arbeiten mit Marken zusammen, um humane Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Trotz dieser Bemühungen bleiben Sweatshops jedoch das Rückgrat der Fast-Fashion-Industrie.

+Highlight Image: ©Rio Lecatompessy

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